1,8 Millionen Menschen leben aktuell mit einer Demenzerkrankung in Deutschland. Sie werden hauptsächlich von An- und Zugehörigen begleitet, betreut und gepflegt. Es sind somit bundesweit mehrere Millionen Menschen direkt oder indirekt von einer Demenz betroffen. Diese Zahlen werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich steigen. Das Gesundheitssystem ist auf diese Herausforderung weder medizinisch noch pflegerisch oder im Bereich der sozialen Unterstützungsstrukturen vorbereitet. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) fordert daher von den Parteien, die am 23. Februar 2025 zur Bundeswahl antreten, dass sie Antworten auf diese drängenden Probleme geben.
In den 13 Einzelforderungen der DAlzG geht es unter anderem um bessere Teilhabe für Menschen mit Demenz, um zeitnahe und leitliniengerechte Diagnose und Therapie und eine Beratung und Begleitung der Betroffenen über den Krankheitsverlauf. Angesichts des immer größer werdenden Personalnotstands in der Pflege geht es auch um eine flächendeckende Sicherstellung pflegerischer Unterstützungsangebote für die betroffenen Familien sowie um eine Begrenzung der Eigenbeteiligung an den Kosten für die Pflege.
Swen Staack, 1. Vorsitzender der DAlzG, dazu: „Das Thema Pflege spielt im derzeitigen Wahlkampf der Parteien kaum eine Rolle. Dabei treibt es viele Bürgerinnen und Bürger in unserem Land um. Eine drohende Insolvenz der Pflegekassen, Pflege als Armutsrisiko, Qualitätsprobleme und fehlende Plätze in der stationären wie der ambulanten Pflege belasten die Menschen zunehmend. Gerade Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen haben es besonders schwer, Unterstützung zu finden. Wir fordern deshalb alle Parteien dazu auf, sich diesen Problemen zu stellen und Lösungen in Angriff zu nehmen.“