Mit der Diagnose Demenz steht die Welt erst einmal Kopf – sowohl für die Betroffenen als auch ihre An- und Zugehörigen. Alltagsroutinen, das Miteinander und die Wahrnehmung der Umwelt verändern sich. All das fordert heraus und verunsichert Betroffene ebenso wie An- und Zugehörige.
Monika Kaus, erste Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sagt dazu: „Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung und der damit einhergehenden Herausforderungen im Alltag Teil unserer Gemeinschaft sind. Der Welt-Alzheimertag ist eine wichtige Gelegenheit, um darauf aufmerksam zu machen, dass noch mehr Geduld, Verständnis und Unterstützung von uns allen notwendig sind, damit sich Menschen mit Demenz in der Gesellschaft akzeptiert und sicherer fühlen – vor allem, wenn ihre eigene Welt gerade Kopf steht.“ Kaus erklärt weiter: „Darüber hinaus brauchen die Betroffenen und ihre Familien auch professionelle Beratung und Unterstützungsangebote. Nur so lässt sich der Wunsch, mit der Krankheit möglichst lange zuhause leben zu können, in die Realität umsetzen.“
Bundesweit finden zum WAT eine Vielzahl von unterschiedlichen Aktionen statt, von Infoständen über Vorträge, Diskussionen, Theateraufführungen, Ausstellungen oder Kinovorführungen bis hin zu Gottesdiensten für Menschen mit Demenz. Eine Übersicht dazu haben wir unter www.welt-alzheimertag.de zusammengestellt.
Hintergrundinformationen zum WAT
Der Welt-Alzheimertag wurde 1994 von Alzheimer’s Disease International (ADI) mit Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. ADI, die internationale Vereinigung von Alzheimer-Gesellschaften in 105 Ländern, koordiniert die Aktivitäten weltweit. Von der Alzheimer-Krankheit und anderen Demenzformen sind Menschen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe und Kultur betroffen. Überall geht es darum, eine breite Öffentlichkeit auf die Situation der insgesamt mehr als 50 Millionen Demenzerkrankten und ihrer Familien aufmerksam zu machen. Mehr Informationen: www.welt-alzheimertag.de
Am 21. September wird ADI den World Alzheimer Report 2023 veröffentlichen. Unter dem Titel „Never too early, never too late“ geht es um die Möglichkeiten der Risikominderung und Prävention von Demenzerkrankungen. Nähere Informationen finden Sie unter: www.alzint.org/what-we-do/research/world-alzheimer-report/
Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz. Sie unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien. Sie informiert die Öffentlichkeit über die Erkrankung und ist ein unabhängiger Ansprechpartner für Medien, Fachverbände und Forschung. In ihren Veröffentlichungen und in der Beratung bündelt sie das Erfahrungswissen der Angehörigen und das Expertenwissen aus Forschung und Praxis. Als Bundesverband von mehr als 130 Alzheimer-Gesellschaften unterstützt sie die Selbsthilfe vor Ort. Gegenüber der Politik vertritt sie die Interessen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die DAlzG setzt sich ein für bessere Diagnose und Behandlung, mehr kompetente Beratung vor Ort, eine gute Betreuung und Pflege sowie eine demenzfreundliche Gesellschaft.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft ist als Interessenvertreterin von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen im Lobbyregister des Deutschen Bundestags eingetragen und hat sich dem dafür geltenden Verhaltenskodex verpflichtet.
Zugehörige Dateien: 2023-09-15-pm-dalzg-WAT2023